Tetanus

Tetanus auch Wundstarrkrampf ist eine Infektionskrankheit, bei der das Bodenbakterium Clostridium tetanie durch eine Wunde in der Haut oder Schleimhaut, in den Körper gelangt. Die Größe der Wunde spielt dabei keine Rolle. Aufgefallen ist, das tiefe schnell zuwachsende Wunden meist dem Erreger einen Nährboden geben.Das Bakterium Clostridium tetani ist deshalb so gefährlich, weil es ein sehr starkes Gift ausschüttet, das über die Nervenbahnen und zum Teil auch über Blut- und Lymphwege die Synapsen im Rückenmark und Gehirn blockiert. Synapsen werden die Stellen einer Nervenzelle genannt, an der die Übertragung von Impulsen von einer Nervenzelle auf die nächste erfolgt. Das Gift bewirkt nun eine Verkrampfung der so genannten „quergestreifte Muskulatur“. Die Inkubationszeit kann zwischen wenigen Tagen und mehreren Wochen liegen.Bei einem Hund kann die Eintrittspforte für das Bakterium z.B. ein kleiner Ritz an der Pfote sein, kaum sichtbar unter dem Fell. Auch beim Zahnwechsel eines Welpen kann es über die kleine offene Stelle in der Mundschleimhaut eindringen, aus der gerade der Milchzahn gefallen ist.Die Symptome dieser schrecklichen Krankheit beginnen beim Hund damit, dass sich die oberen Augenlider hochziehen.

Es ist dann oben auch bald das Weiß vom Augapfel zu sehen (Nickhautvorfall) . Die Ohransätze gehen zusehends hoch und der ganze Oberkopf legt sich in tiefe Längsfalten von der Augenhöhe zwischen den Ohren hindurch bis zum Hinterkopf.Auch die Lefzen fangen an zu verkrampfen. Die Oberlippe wird angehoben und die Zähne sind zu sehen. Die seitlichen Enden des Mauls ziehen sich so hoch, dass es aussieht als grinse der Hund, man nennt das auch “lächeln des Todes”.  Die Verkrampfung der Kaumuskulatur kann zur Kiefersperre führen.Tetanus befällt die gesamte Skelettmuskulatur und schreitet vom Kopf nach hinten zum Schwanz. Die Beine werden starr und der Schwanz hängt nicht mehr am Körper herab, sondern er versteift sich an der Schwanzwurzel und hängt dann erst nach einigen Zentimetern runter. Bei einer ganz ausgeprägten Erkrankung kann sich der ganze Körper des Hundes so versteifen, dass man ihn wie ein Brett an die Wand stellen kann, so wie es bei Rocky der Fall war.

Die Eintrittspforte spielt hierbei eine sehr große Rolle, umso näher die Wunde am zentralen Nervensystem ist, desto schlimmer fällt der Verlauf aus.Die an Tetanus erkrankten Hunde sind sehr licht- und geräuschempfindlich, das kann die Krampfanfälle dann noch verstärken, weil der Hund im dem Moment unsagbaren Stress ausgesetzt ist. Sie müssen absolut ruhig und stressfrei in einem dunklen Raum gehalten werden.Eine einheitliche Therapie gibt es nicht, manche Kliniken und Ärzte verabreichen ein Antiserum, bei manchen Hunde tagtäglich über gut 2 Wochen, Rocky hat hingegen dieses Serum nur 2x bekommen. Bei anderen Fällen wird dieses Serum nicht angewandt. Wichtig ist aber Penicillin, da scheinen sich alle Ärzte einig zu sein, Penicillin wird über mehrere Tage verabreicht. Muskelrelaxane und Schmerzmittel sind ebenfalls sehr wichtig um dem Hund die Schmerzen etwas nehmen zu können, meist wird ergänzend noch ein starkes Beruhigungsmittel gegeben, bei uns war es Diazepam.